„Berufsorientierung in Corona-Zeiten muss pragmatisch sein“

Hauptschule Bramsche und die Leiber GmbH arbeiten künftig zusammen

Über die künftige Zusammenarbeit der Hauptschule Bramsche und dem Unternehmen Leiber freuen sich (von links) Katja Bielefeld, Servicestelle Schule-Wirtschaft, Susanne Steininger, Bereichsleiterin der MaßArbeit, Schulleiterin Dorte Hierse, die beiden Berufsorientierungs-Coaches Stefan Rudys und Klaudia Stolecki sowie die Personalleiterin des Unternehmens Leiber GmbH, Magdalena Brosda.

Gemeinsam wollen die Hauptschule Bramsche und das Unternehmen Leiber GmbH daran arbeiten, Schülerinnen und Schüler noch besser auf den Start in Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Dazu unterzeichneten sie jetzt eine Kooperationsvereinbarung. Wichtig ist dabei allen Beteiligten eine pragmatische Herangehensweise: „Der Projektplan nimmt die aktuelle Pandemie-Situation in den Fokus und bietet digitale Alternativ-Szenarien für jede einzelne Maßnahme.

So können das Unternehmen und die Jugendlichen trotz möglicher Corona-Einschränkungen sicher miteinander in Kontakt kommen“, sagte Susanne Steininger, als Bereichleiterin der MaßArbeit verantwortlich für die Servicestelle Schule-Wirtschaft, die die Kooperation begleitet. Ziel der neuen Zusammenarbeit ist es, die Jugendlichen praxisorientiert bei der Berufsorientierung zu begleiten und sie fit für die Berufswahl zu machen. „Durch zunächst fünf verschiedene Projekte mit der Leiber GmbH sollen unsere Schülerinnen und Schüler wichtige Einblicke in die Arbeitswelt bekommen: Der Unterricht hat dann einen deutlich stärkeren Praxisbezug, “ erläuterte Schulleiterin Dorte Hierse, die sich auf eine langfristige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Bramscher Unternehmen freut.

Für Leiber ist vor allem der frühe und intensive Kontakt zu möglichenAuszubildenden interessant: „Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen zu schauen, unsere Ausbildungsmöglichkeiten zu erkunden und Karrierechancen kennen zu lernen“, skizzierte Personalleiterin Magdalena Brosda.

Mit mehr als 250 Mitarbeitern produziert Leiber an drei Standorten in Deutschland, Polen und Russland Bierhefe-Spezialprodukte. „Für 2021 suchen wir noch eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik, einen milchwirtschaftlichen Laboranten, einen Industriekaufmann und einen Industriemechaniker für Betriebstechnik: Alles spannende Ausbildungsgänge auch für Mädchen“, erklärte Brosda. Die neue Kooperation ermögliche es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig kennen zu lernen und längerfristig zu begleiten: „Das schafft für beide Seiten Vertrauen und Sicherheit.“ Diese Erfahrung hat Klaudia Stolecki, Berufsorientierungscoach der Hauptschule Bramsche, auch bei anderen Unternehmenskooperationen gemacht: „Durch die verschiedenen Partnerschaften können wir unseren Jugendlichen zur Unterstützung bei der Berufswahl ein vielfältiges Angebot an Betrieben bieten. Das reicht vom familiengeführten Handwerksbetrieb bis zum international agierenden Unternehmen, wie der Firma Leiber.“

Jetzt soll es zügig mit der praktischen Umsetzung losgehen, zunächst natürlich in digitaler Form: „Wir starten mit einer Videokonferenz der Leiber-Auszubildenden mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9“, berichtete ihr Kollege Stefan Rudys. Dieses Projekt war bereits in den Vorgesprächen zur Kooperation als digitale Weiterführung einer bereits an der Hauptschule Bramsche etablierten Maßnahme geplant worden. Die Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit ist zuversichtlich, dass auch die weiteren Projekte gut bei den Jugendlichen ankommen, so Katja Bielefeld: „Besonders spannend finde ich die Stellenbörse, bei der unkompliziert Vorstellungsgespräche für ein Praktikum oder eine Ausbildung bei Leiber organisiert werden.“ Sie freue sich, dass es gelungen sei, mit den fünf Projekten alle Phasen der Berufsorientierung vom ersten Hineinschnuppern bis zum Kennenlernen des Ausbildungsalltags abzubilden.