Historisches

Das Gelände der Hauptschule Bramsche
In dem Archiv der Hauptschule Bramsche findet sich folgende Information von Herrn Friedrich Thöle aus Bramsche bezüglich der ehemaligen Nutzung unseres Schulgeländes:
„Auf dem alten Plan „Der Situation von Bramsche“ aus dem Jahre 1727 erkennt man, dass das Gelände nördlich der Hase, auf dem sich heute unsere Schule befindet, zur Bramscher Masch gehörte. Dieses Gebiet war eine feuchtnasse Gegend, die bei Regenwetter leicht überflutet wurde. Daher auch der Name „Masch“ (matschig). Hier trieben die Einwohner von Bramsche ihr Vieh auf. Die Straßenbezeichnung „Maschstraße“ erinnert an den sogenannten „Kleinen Masch“ im Gegensatz zum „Großen Masch“ südlich der Hase.
Am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden am Nordufer der Hase Textilfabriken: J.B. Sanders, Leinenweberei – Gebrüder Sanders, Baumwollweberei – Baumwollbleicherei Schulze. Diese wurden mit dem ebenfalls um diese Zeit erbauten Bahnhof durch die Wilhelmstraße verbunden. Zwei noch existierende Backsteinhäuser, die zu den Fabriken gehörten, waren die ersten Wohnhäuser im Masch.
In den dreißiger Jahren errichtete man dann am östlichen Rand des „Kleinen Masch“ die Preußische Webschule mit angeschlossener Gewerbeschule und einem Maschinensaal (heute ehemalige Volkshochschule). Das Jugendzentrum wurde in den fünfziger Jahren erbaut und diente als landwirtschaftliche Berufsschule.
Zu Beginn des 2. Weltkrieges errichtete man an der Heinrichstraße zwei langgestreckte Baracken, die vermutlich für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Ostgebieten dienen sollten. Dort, wo sich heute unsere Pausenhalle befindet, baute man ebenfalls im Krieg einen pavillonähnlichen Leichtbau, der als Seidenraupenzucht diente. Viele Maulbeerbüsche pflanzte man als Nahrung für die Seidenraupen an. Die Kokons wurden gesammelt und an eine Großsammelstelle nach Celle geschickt. Die Seide benötigte man für die Produktion von Fallschirmen. Nach dem Krieg übernahm für einige Jahre ein Gärtner Grunge diese Anlage.
Nach dem Abbruch des Maschinensaales der Webschule wurde im Herbst 1957 der 1. Bauabschnitt der Realschule eingeweiht, da die Situation im ehemaligen Gebäude am Kirchplatz für die vielen neuen Schüler nicht mehr tragbar war.
So hat sich ein Gelände seit 230 Jahren gründlich verändert. Wo damals eine nasse Wiese mit Büschen und Sträuchern sich ausbreitete, liegt heute Asphalt über der Erde. (…)“
Schon damals dachte man über eine Schulhofneugestaltung nach. Welche konkreten Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen danach erfolgten wird leider nicht erwähnt. Heute ist der Asphalt zum Teil wieder aufgebrochen und durch eine Rasenfläche und ein Kleinspielfeld ersetzt worden. Über weiter Umgestaltungsmöglichkeiten ließe sich wohl nachdenken…. .